Wo Pflaumenmus draufsteht, sollte Pflaumenmus drin sein. Trotzdem gibt es unzählige Varianten und Rezepte dieses Brotaufstrichs und der Geschmackstest ergibt sowohl positive als auch negative
Überraschungen, abhängig von den damit verbundenen Erwartungen.
Etiketten sind uns allen wohl vertraut. Im Supermarkt greifen wir – fast schon automatisch – zu den Produkten, die wir kennen und anhand der Verpackung oder der Etiketten schnell identifizieren.
Auch sonst helfen uns Etiketten zur schnellen Orientierung und Identifizierung.
Wegen dieses Vorteils nutzen wir jede Gelegenheit, um auch selbst Etiketten zu „kreieren“ und sie im Sprachgebrauch zu benutzen. Innerhalb einer Lebensumgebung bürgern sich so Etiketten ein und
werden von anderen übernommen. Dieses Phänomen existiert seitdem die Spezies Mensch sprechen gelernt hat.
Um miteinander über „etwas“ kommunizieren zu können verwenden wir Worte. Ein Baum wird in Wikipedia so beschrieben: „Als Baum wird im allgemeinen Sprachgebrauch eine verholzte Pflanze verstanden,
die aus einer Wurzel, einem daraus emporsteigenden, hochgewachsenen Stamm und einer belaubten Krone besteht.“ Das Wort „Baum“ wird als Etikett aber auch verwendet für Nadelbäume, als Stammbaum,
als Mast eines Segelschiffs, als Leitungsbaum und man findet ihn auch als Nachname. Im Kontext eines Satzes bekommt ein Wort in der Regel eine eindeutige Bedeutung. Zur Not hilft eine
Abbildung.
Schwieriger ist es mit Begriffen, die nicht abbildbar sind. „Gott“ ist so ein Etikett. Hier gibt es viele verschiedene Vorstellungen, selbst innerhalb der gleichen Religion ... wie beim
Pflaumenmus.
Auch auf dieser Webseite werden Begriffe (Etiketten) benutzt, die im Sprachgebrauch nicht immer einheitlich oder eindeutig definiert verwendet werden. Es empfiehlt sich, nicht „automatisch“ seine
eigene Vorstellung mit den Begriffen zu übernehmen, sondern den Kontext zu berücksichtigen und im Zweifel auch im Glossar nachzuschauen, wo viele dieser Begriffe mit ihrer Bedeutung auf dieser Webseite erklärt werden.
Sprache ist unvollkommen. Seien wir uns deshalb immer bewusst, dass Menschen "Etiketten" ganz unterschiedlich verstehen. Viele Streitigkeiten und sogar Kriege ließen sich vermeiden, wenn man
nicht vordergründig und automatisch andere Meinungen nur aufgrund der eigenen Vorstellungen bewertet oder gar verurteilt.
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