„Der Mensch besteht aus Körper, Geist und Seele, alles gehört zusammen und macht als Ganzes den Menschen aus.“ So, oder ähnlich könnte man es definieren, als kleinsten gemeinsamen Nenner, den die meisten Menschen akzeptieren werden. Der Teufel steckt jedoch – wie so oft - im Detail.
Der Körper, zu dem auch das Gehirn gehört, ist noch am besten erforscht. Die Medizin und die Hirnforschung geben ihr Bestes, haben aber auch noch nicht alles erklären können. Medizinisches Wissen ist weit
verbreitet und gut zugänglich, ich gehe deshalb hier nicht weiter darauf ein.
Der Geist ist eher Gegenstand der Philosophie, zum Teil auch der Medizin. Hier geht es bunt durcheinander: Ist der Geist ein immaterieller Teil des Körpers oder der Seele oder von beidem? Ist der Geist die Lebenskraft oder der Verstand, die Vernunft oder das „Wollen“ (der Geist ist willig) eines Menschen? Man kann alle diese Auffassungen und noch mehr finden. Ich verweise hier auf
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Geist
Das Wort (Schrift und Sprache) und das Bild (Fläche und Form) sind jedenfalls Medien, mit denen sich der menschliche Geist mitteilt und ausdrückt. Er kommuniziert mit sich selbst durch
Gedanken.
Durch seine kreativen Werke - Bücher, Kunst, Bauwerke, Gärten etc. - "lebt" der Geist eines Menschen weiter, auch über seinen Tod hinaus. Bibliotheken und Museen sind voll von Werken vergangener
Epochen. Man erinnert sich an ihre Erschaffer. Dennoch sind sie vergänglich, denn schon viele Kulturschätze gingen in der Zeit unwiederbringlich verloren.
Die Seele ist der am schwierigsten zu ergründende Aspekt des "Mensch Seins", obwohl es die Seele ist, die das Säugetier Mensch zu dem macht, was es ist.
Sie ist das verbindende Element über Zeit und Raum. Als traditioneller "Gegenstand" sowohl der Theologie als auch der Philosophie hat sie schon immer die Menschen beschäftigt und man hat versucht, sich eine Vorstellung von ihr zu machen.
Wie schon bei dem Begriff Geist sind die Definitionen vielfältig. Auch hier verweise ich wieder auf den sehr guten Wikipedia Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Seele, der insbesondere den Seelenbegriff in verschiedenen Kulturen,
Epochen und Religionen beleuchtet.
Es gibt darüber hinaus zwei interessante Quellen im Internet, die sich tiefgehend mit der Seele beschäftigen und auf die ich hier ausdrücklich zum weiteren Studium verweisen möchte. Sie waren auch für mich sehr informativ, auch wenn ich persönlich nicht in allem mit Ihnen übereinstimme:
http://www.was-ist-seele.de/index.php
Eine Seite von Wolfgang Mueller, einem Informatiker/Mathematiker, der sich vielschichtig mit vielen Quellen auseinandergesetzt und sich eine Meinung gebildet hat.
http://baderbuch.de/seele/index.html
Ein hier kostenlos als pdf-Datei verfügbares Buch:
Eine Anatomie der Seele oder Die Welt in der wir leben
von Prof. Dr. med. Hermann Joseph Bader, inzwischen emeritierter Professor und Ordinarius, Leiter der Abteilung Pharmakologie und Toxikologie, Universität Ulm
Einig ist man sich wohl darüber, dass die Seele – wie der Geist - nicht physisch greifbar ist, obwohl es sogar Versuche gab, das Gewicht der Seele zu bestimmen: (http://de.wikipedia.org/wiki/Psychostasie).
Was die Seele für mich ist, umfasst den gesamten Inhalt dieser Internetseite. Kurz (daher nicht vollständig) möchte ich die Seele hier vorläufig als Fragment des Ganzen bezeichnen, das unsterblich ist, einer „Entwicklung“ unterliegt und Teile dieser Entwicklung darin bestehen, dass sie Erfahrungen in physischen Körpern macht, in denen sie zu diesem Zweck inkarniert.
Alle Seelen stehen - als Teil des Ganzen - miteinander in Verbindung. Während einer Inkarnation unterliegt das "Wissen" darum einer Art Amnesie. Die Seele empfindet sich als getrennt vom Ganzen, strebt aber unbewusst danach, sich wieder mit dem Ganzen zu verbinden. Der Weg ist das Ziel.
Die Seele wird oft der Psyche gleichgesetzt. Es beschäftigen sich auch die Psychologie und die Psychotherapie mit der Seele/Psyche. Man spricht ja auch beim Psychiater vom „Seelendoktor. Das weist darauf hin, dass die Seele/Psyche erkranken, was auch Folgen im Sinne von Symptomen für den Körper haben kann; psychosomatische Leiden (Psyche = Seele, Soma = Leib) haben körperliche Symptome und psychische Ursachen.
Die Psyche ist aber aus meiner Sicht klar von der Seele zu trennen. Sie ist der Schlüssel zum Verständnis der Seele und ihrer Zusammenarbeit mit Körper und Geist.
Sie ist eine Art „nicht-physisches Verdauungsorgan“, das die Seele nur im Körper zur Verfügung hat.
Sie ist ein Bindeglied zwischen Körper, Geist und Seele und bedient sich dabei der körperlichen Funktionen wie z. B. Funktionen des Gehirns, des Stoffwechsels, des Tonus und der Energiezentren (Chakras) eines Körpers.
Sie „verdaut“ - wie es vergleichsweise der Gastrointestinal Trakt mit der Nahrung macht – alle individuellen, emotionalen Eindrücke (Freuden, Ängste, Schmerzen, Lust, etc.), die auf die im Körper inkarnierte Seele einwirken.
Sie hat ein eigenes Gedächtnis, in dem sie ihre Verarbeitungsergebnisse (Erfahrungen) kontinuierlich updatet und speichert. Die Psyche (besser die psychische Verfassung) verändert sich entsprechend. Will man seine psychische Verfassung verbessern, helfen also neue positive Eindrücke und Erlebnisse und nicht jammern und wehklagen.
Das „Gedächtnis“ der Psyche nimmt die Seele nach dem Tod des Körpers mit.
Die Psyche ist über den Geist mittels Sprache zugänglich, d. h. ansprechbar und ausdrucksfähig. So zu verstehen sind die Heilungsversuche der Psychotherapie.
Im Verständnis der eigenen Seele, dem Zugang zu ihr und in der Auflösung von Diskrepanzen zwischen den Bedürfnissen der Seele und denen des Ego, das ein Konstrukt des menschlichen Geistes ist, liegt jedoch der Schlüssel für das Wohlbefinden - im Gegensatz zum "sich schlecht fühlen" - des Menschen.
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