Wisssentschaftliches Vorgehen erfordert Überprüfbarkeit und Reproduzierbarkeit von Theorien und Experimenten. Gelingt das nicht, sind sie für die Wissenschaft wertlos und werden nicht akzeptiert. Es bleiben Theorien und Gedankenmodelle oder Versuchsreihen.
Die Michael Teachings wurden uns auch "nur" als ein Gedankenmodell aus Sicht der kausalen Ebene übermittelt. MICHAEL liefert keine Beweise. Er weist im Gegenteil oft darauf hin, dass seine
Informationen uns nicht belehren wollen, sondern dass es nur Hinweise sind, um unseren eigenen Erkenntnisprozess zu fördern.
Wenn MICHAEL uns auffordert, nichts blind zu glauben, sondern die Informationen persönlich zu validieren, geht es also nicht um richtig oder falsch, nicht um ein Ergebnis, sondern um den Prozess
selbst.
Die Michael Teachings sind also keine Lehre zur Vermittlung einer Erkenntnis, sondern ein Werkzeug zu unserer eigenen Erkenntnisfähigkeit.
Um Werkzeuge optimal nutzen zu können, bedarf es der Übung. Erst dann weiß man, was es leisten kann und wofür es ungeeignet ist. Ohne Erprobung und ohne Beschäftigung mit einem Werkzeug bleibt es ein Spielzeug.
Die Mathematik und die Musik sind genau so Werkzeuge wie eine Kamera oder ein Kochtopf. So wie sie eröffnen uns die Michael Teachings Möglichkeiten. Man kann sie laienhaft nutzen, um oberflächliche Ergebnisse zu produzieren oder man kann mit ihnen immer wieder arbeiten um mit ihrer Hilfe immer mehr über sich zu erfahren.
Eine Matrix ist also nicht "die Erkenntnis", sondern der Anfang eines Weges zur Erkenntnis. Es ist jedoch nicht der einzige Weg und seinen Verlauf bestimmt jeder selbst.
Ein gechanneltes Persönlichkeitsprofil hat also bestenfalls Unterhaltungswert, wenn man sich nicht damit beschäftigt und es nimmt, wie es gegeben wurde. Die Gabe hat dann ihren Zweck verfehlt, wie z. B. auch Entwicklungshilfe für die sogenannte Dritte Welt, die nicht Hilfe zur Selbsthilfe ist. Wer die Michael Teachings studiert und ihren Nutzen für sich erkannt hat, kann auch ohne ein persönliches Channeling davon profitieren.
Das übermittelte Konzept ist zugeschnitten auf unsere heutige Verständnisfähigkeit. Es bildet den Rahmen für das menschliche Verständnis seelischer Hintergründe der Inkarnation. Die Komplexität der Parameter, Zusammenhänge und Einflüsse ist dennoch hoch. Es geht deshalb nicht um "Alles oder Nichts". Auch Teilkonzepte, wie z. B. das Seelenalter, können hilfreich sein, um zu begreifen, warum wir und auch unsere Mitmenschen uns so verhalten, wie wir es tun.
Durch Selbstbeobachtung und Reflexion entdecken wir eigene Verhaltensmuster und ihre Hintergründe. Wer seine wahre Persönlichkeit gefunden hat, kann im Einklang mit ihr leben und aufhören, die
gleichen negativen Erfahrungen immer und immer wieder zu wiederholen. Wer versteht, kann leichter akzeptieren, vergeben und sein Bewusstsein über den Tellerrand der eigenen körperlichen Existent
hinaus erweitern.
Ich sage bewusst "erweitern" und nicht "ersetzen". Wir haben uns mit der körperlichen Existenz eine Erfahrungswelt ausgesucht, die die Seele für ihre Entwicklung braucht. Nur durch die damit
verbundene Beschränkung des Bewusstseins sind diese Erfahrungen möglich. Für ein fortgeschrittenes Seelenalter gewinnt jedoch die breitere
Perspektive immer mehr an Bedeutung. Sie ist Voraussetzung für Verständnis und Integration der Erfahrungen, ohne dabei die Sicht des Menschsein aus den Augen zu verlieren.
Im Miteinander sind dann Veränderungen möglich, die auch Auswirkungen auf die Gemeinschaft haben. Jeder Mensch ist selbst Spiegel für andere und sieht sich selbst in der Reflexion der Mitmenschen. "Wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück." Der Splitter im Auge eine Mitmenschen gibt uns Hinweise auf den eigenen Balken. Wo Angst ist, gibt es immer etwas zu entdecken. Was wir an anderen verurteilen, ist etwas, was wir an uns selbst nicht leiden können oder was wir uns nicht erlauben, weil wir gelernt haben, es zu verurteilen. Unsere Gedanken und Ansichten über andere, sagt mehr über unser eigenes Weltbild aus, als über das der anderen.
Der Weg zum Selbst ist ein Prozess der Validierung. Annahmen, die aus uns selbst stammen oder durch Channelings vermittelt wurden sind nur Hypothesen. Im täglichen Leben erfahren wir deren
Wahrheitsgehalt für uns oder auch deren Unsicherheit. Zweifel sind hier nützlich, wenn wir nicht darin verharren, sondern sie durch Selbstbeobachtung und Achtsamkeit klären, auch wenn damit oft
"Versuch und Irrtum" verbunden ist.
Es gibt viele Beispiele, dass Menschen erst in fortgeschrittenem Lebensalter erkannt haben, was sie wirklich erfüllt. Erfolgreiche Unternehmer verkaufen alles und beginnen neu als Coach oder
Berater oder sie starten etwas Neues mit völlig anderem Verständnis, was für sie Erfolg ausmacht. Eine aufopfernde Hausfrau findet ihre eigentliche Berufung in der Organisation von Ausstellungen
und Events. Ein karriereorientierter Arzt entdeckt den Wert der Weitergabe seines Wissens. Ein Lehrer gestaltet Kinderbücher oder wird zum Innenarchitekten. Wenn die Zeit reif ist, wächst auch
der Mut zur Veränderung. Manchmal ist es wie ein Aufatmen oder das Loslassen von Fesseln.
Es kann also durch diesen Prozess ein völlig neues Selbstbild entstehen, das unserem Leben eine neue Richtung gibt. Es ist dafür nie zu spät. Erst im Einklang mit unserem Selbst können wir unser volles Potential nutzen. Wir erkennen das an unserem neuen Lebensgefühl.
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