Der Begriff „Karmische Beziehungen“ wird in der esoterischen Literatur in vereinfachender Weise oft als Zusammenfassung von Seelenbeziehungen jeder Art verwendet.
Wie ich hier schon beschrieben habe, gibt es jedoch eine Vielfalt von unterschiedlichen Seelenbeziehungen, die auch völlig andere Hintergründe haben.
Nicht alle haben Seelenbeziehungen haben also karmische Hintergründe, auch wenn das miteinander verknüpft sein kann. MICHAEL fasst den Begriff "Karma" sehr eng. Karma ist unvermeidlich und notwendig für die Seelenentwicklung, es ist jedoch nur ein Thema von vielen.
Wenn ein karmisches Band – im positiven wie im negativen Fall – entsteht, ist diese Verbindung untrennbar, bis das Karma ausgeglichen wurde. Der Mensch kennt das, wenn ihn Schuldgefühle plagen oder wenn er das Bedürfnis hat, eine Freundlichkeit zu erwidern. „Du hast noch etwas gut bei mir“ oder „Man sieht sich im Leben immer zweimal“ sind Redensarten, die hier ihre Grundlage haben. Bei karmischen Beziehungen geht es immer um Ausgleich, allerdings nicht von "Banalitäten", sondern immer um die Beeinträchtigung von Lebenschancen..
Nun sind karmische Bande nicht auf ein Leben beschränkt, die Seele „bringt sie wieder mit“, bei jeder Inkarnation. Dem Menschen ist das meist nicht bewusst, es gibt bei der Begegnung mit anderen Menschen nur oft seltsame Gefühle. Man ahnt, mit diesem Menschen verbindet mich etwas, auch wenn ich ihm zum ersten Mal begegne.
Es kann Ablehnung sein, ohne erkennbaren Grund, oder auch Zuneigung, die für einen unerklärlich ist, weil es keine objektiven Gründe für dieses Gefühl gibt. In diesen Fällen kann eine karmische Verbindung aus einem früheren Leben vorliegen. Es geht in jedem Fall um einen Ausgleich. Karmische Beziehungen sind also nicht immer Liebesbeziehungen - entgegen einer weit verbreiteten Meinung - sondern eher eine "Arbeitsbeziehung". Es gilt herauszufinden, welches Thema zwei Seelen miteinander zu bearbeiten haben.
Wer seine karmischen Verpflichtungen auflösen möchte, muss sich zunächst darüber klar werden und der Empfänger ebenso. Karma kann nur im Bewusstsein ausgeglichen werden. Die Einsicht und die damit gelernte Lektion ist es, die zählt.
Aktiv kann man z. B. in einer Rückführungshypnose etwas über seine karmischen Verpflichtungen erfahren. Für viele, die etwas ahnen und mehr wissen möchten, ist das ein geeigneter Weg. „Warum ist mein Vater immer so widerlich zu mir?“, kann z. B. seine Ursache in einer karmischen Verpflichtung haben. Ebenso kann man so abklären, warum z. B. jemand einem, scheinbar grundlos, einen Job anbietet, wenn man arbeitslos ist, ohne dass man ihn danach gefragt hat. Vielleicht hat er einen in einem anderen Leben daran gehindert, sich zu entfalten und versucht es so auszugleichen.
Die Wege der Seele sind vielfältig und wir sind alle miteinander verbunden, nicht nur karmisch. Die vielfältigen karmischen Verbindungen bilden ein Netz, so dass man auch von karmischen Verstrickungen spricht, die sich aber bei zunehmendem Seelenalter wieder lösen, bis man als alte Seele in der siebten Stufe soviel gelernt und begriffen hat, dass kein Karma mehr aufgebaut und kein Karma mehr ausgeglichen werden muss.
Im „Normalfall“ wird die Seele zum Ausgleich von Karma vor einer Inkarnation entsprechende Vereinbarungen mit der anderen Seele treffen. Das Bewusstsein darüber kann uns in Träumen vermittelt werden, manchmal sind auch „Schlüsselworte“ vereinbart, die für diesen Teil den Schleier des Vergessens lüften. Auf einmal weiß man es.
Weil aber Vereinbarungen aus dem Zwischenleben im Leben auch verworfen oder abgelehnt werden können, liegt in diesem Prozess jedoch keine Automatik, der freie Wille bleibt immer bestehen. In diesem Fall bleibt das karmische Band, bis es in einem der folgenden Leben aufgelöst wird. Es gibt viele Leben, wie wir wissen und nicht in jedem Leben treffen Seelen mit karmischen Banden aufeinander, es ist aber nicht möglich den Kreislauf der Inkarnationen zu beenden, ohne seine karmischen Verpflichtungen erfüllt zu haben.
zurück zum Seitenanfang