Die sieben internen Monaden sind Übergänge auf dem Weg des Lebens. Wir kennen alle diese Phasen, in denen sich etwas Gravierendes ändert. Es sind sieben Meilensteine auf dem Weg. Wir müssen sie überschreiten, um weitergehen zu können.
Sie gliedern in sieben Schritten jede der sieben Seelenaltersstufen, aus denen sich wiederum die sieben Seelenalter zusammensetzen. Die "formalen" Schritte sind in jeder Seelenaltersstufe gleich, jedoch individuell, entsprechend den Themen der jeweiligen Seelenalterstufe, ganz unterschiedlich in der Erfahrung.
In diesen Phasen des Umbruchs in etwas Neues, ist eine Verarbeitung dieser Veränderungen erforderlich. Diese Verarbeitung erfolgt nicht immer vollständig und nicht immer in einer Art und Weise, dass die Übergänge bewusst wahrgenommen und in positiver Weise, also im positiven Pol, beendet wurden.
Diese Übergänge können daher Wochen, Monate oder auch Jahre andauern. Erfolgt diese Verarbeitung nicht oder nur unzureichend, "bleibt man stecken“, das heißt, man ist auch nicht in der Lage, die folgenden Monaden erfolgreich zu bewältigen.
Ohne Vitalität gibt es kein aktives Leben, ohne eigene Identität keine Löslösung von den Eltern oder anderen Fürsorgern, ohne Selbständigkeit keine
Selbstverwirklichung, ohne ein erfülltes Leben keine Zufriedenheit, ohne das Ruhen in sich selbst keine Gelassenheit und ohne inneren Frieden mit sich und seiner Umgebung keine ungetrübte
Rückkehr in die nicht physische Existenz.
Die biologisch und sozial bedingte Abfolge der einzelnen Lebensabschnitte muss zeitlich jedoch nicht mit der Bewältigung einer seelischen Monade übereinstimmen. Auch ein heute 50- oder 60jähriger Mensch kann z. B. zum Zeitpunkt seines Todes noch immer in der zweiten oder dritten Monade „feststecken“, wenn es ihm nicht gelungen ist, sich selbst aus der egoistischen Anpassung an eine vorgegebene, komfortable und bequeme Lebensweise zu entziehen, ohne eine persönliche Identität und Unabhängigkeit gewonnen zu haben. Es ist dann Selbstaufgabe zugunsten eines sorglosen Lebens.
Das bedeutet, dass er immer noch meint, dass andere für ihn verantwortlich sind und dass er sich nicht aus diesen Abhängigkeiten lösen kann. Dieses Bewusstsein hat Einfluss auf den Prozess in seinem „Leben nach dem Tod“. Wenn er hinüber gewechselt ist, wird er als erstes versuchen diesen Entwicklungsprozess zu vollenden. Was im Leben nicht gelungen ist, kann in der Betrachtung und Reflexion im Zwischenleben aufgearbeitet, allerdings nicht erfahren werden.
Hier studiert die Seele die Gründe für das "Feststecken" und versucht zu neuen Einsichten zu gelangen. Die Betrachtung des abgelaufenen Lebens aus verschiedenen Perspektiven ist auf der Astralebene manchmal besser möglich, als im Leben selbst. Diese daraus gewonnenen Einsichten sollen im nächsten Leben helfen, diese Schwierigkeiten zu überwinden, um fortschreiten zu können in der Entwicklung. Die Nichtvollendung einer internen Monade ist der Grund, warum Seelen für eine Seelenaltersstufe meist mehrere Leben benötigen.
Bevor dieser Prozess der Verarbeitung nicht abgeschlossen ist, kann keine neue Inkarnation, kein neues Leben geplant werden. Diese Verarbeitung kann man als „inneren Kampf“ auffassen, der auf dem „hin und her gerissen sein“ beruht.
Bewusstseinsveränderungen zu vollziehen, fällt aber auf der Astralebene nicht leichter, im Gegenteil, manches ist nicht möglich ohne die tatsächliche physische Erfahrung. Das ist der Grund für Inkarnationen.
Um die nächste Stufe des Seelenalters zu erreichen, ist es erforderlich, dass alle sieben internen Monaden im positiven Pol absolviert, also physisch erfahren wurden. Ist das nicht der Fall, beginnt die Entwicklung des nächsten Lebens an der Schwelle, an der das letzte Leben beendet wurde. Das heißt nicht, dass in meinem Beispiel die 1. Monade übersprungen wird. Es werden alle schon „bewältigten“ Monaden erneut ablaufen bis man aufgeschlossen hat zu dem Punkt, an dem man das letzte Mal stecken geblieben ist.
Ein neues Leben, eine neue Persönlichkeit, das gleiche Spiel, ein neuer Versuch sich weiter zu entwickeln.
Die Seele (Essenz) „initiiert“ deshalb oft mehrere Inkarnationen, in denen Fragmente, mit individuellen Persönlichkeiten ausgestattet, die für eine Seelenalterstufe erforderlichen Erfahrungen sammeln. Erst wenn es einem Fragment gelingt, alle sieben Monaden erfolgreich zu „meistern“, kann die Essenz diese Erfahrungen integrieren, indem sie alle Persönlichkeiten, die daran beteiligt waren, in sich aufnimmt. Dann ist die nächste Seelenaltersstufe erreicht.
Ein Fragment mit der "unerledigten" Aufgabe der Verarbeitung einer nicht abgeschlossenen internen Monade, kann nicht zurück in einen Körper und kann auch nicht von der Essenz integriert werden. Es quält sich und erscheint – wenn man so will zwischen den Welten – als Geist und versucht Kontakt zu finden. Diese Erscheinungen werden oft belächelt, es gibt dieses Phänomen aber tatsächlich und der Grund für das „Geistertreiben“ liegt eben in den unbewältigten Aufgaben dieses Fragmentes. Die Seelenfamilie wird für Unterstützung sorgen. Ihre Mitglieder können jedoch nur eine "Richtung" zeigen und nicht den Erkenntnisprozess abnehmen.
Die Essenz der Seele auf der astralen Ebene kann sich in jeder Seelenaltersstufe in mehrere Fragmente ausweiten. Wenn eines davon „stecken bleibt“, kann das ihr fehlende Bewusstsein von einem anderen Fragment erworben werden. Eine Hängepartie, ohne Ausweg, ist also nicht möglich.
Dennoch ist ein Fragment mit einer negativ beendeten internen Monade für die Essenz, so etwas wie ein "ungutes Gefühl", das wir als Mensch kennen, wenn wir uns an unerledigte Aufgaben erinnern. Jedes Fragment findet seinen Weg durch die internen Monaden, für manche ist der Weg länger.
Jede Monade hat ihre speziellen Schwierigkeiten. Nicht alle haben ihren Sinn nur in der eigenen Erfahrung. Es gibt z. B. Todgeburten und ebenfalls Fälle von frühem Kindstod. Solche extrem kurzen Leben haben oft den Hintergrund, eine Lernaufgabe für die Familie zu sein, die damit umgehen muss. Die Seele hat sich hier für diese Lernaufabe von anderen zur Verfügung gestellt und hat selbst natürlich auch diese Erfahrung gemacht.
Die vierte Monade erleben die meisten Menschen als Krise in der Lebensmitte. Ein erster Rückblick auf das Leben läßt die Fragen aufkommen: "War das jetzt schon alles?" Was ist der Sinn meines Lebens?" "Was möchte ich eigentlich wirklich?" In dieser Phase überprüft man sein Weltbild, seine Wertvorstellungen, sein Gefühl für Richtig und Falsch und seine Einstellungen zum Leben.
Die wahre Persönlichkeit, losgelöst von übernommenen Prägungen, manifestiert sich. Diese Phase ist für Viele schwierig, weil es darauf ankommt, ausgetretene Pfade zu verlassen und vielfach neu zu beginnen. Das gilt für den Beruf genauso, wie für Beziehungen.
Auch die siebte Monade ist nicht durch den körperlichen Tod beendet. Es gibt Seelen, die an dieser Stelle Probleme haben, sich von der physischen Ebene vollständig zu trennen, weil sie z. B. glauben, noch viele Dinge erledigen zu müssen oder weil Beziehungen zu anderen noch offenen Fragen beinhalten, die sie gern geklärt hätten.
Hier ist loslassen erforderlich, was nicht allen Seelen gleich gelingt. Es sind die Fälle, wenn Seelen von den unteren Territorien der Astralebene Kontakt zu Verwandten oder Freunden suchen. Auch das Hängen an physischem Besitz kann problematisch sein. Loslassen fällt der Seele unter Umständen - in allen Seelenaltern - ähnlich schwer, wie dem Menschen.
Die sieben internen Monaden im Einzelnen:
1. Neuanfang (Geburt)
Der erste Übergang von der astralen Existenz in die physische Existenz ist wie jeder andere Übergang auch - z. B. von der astralen in die kausale Existenz - ein Abenteuer. Man weiß nicht, was einen erwartet. Für die neugeborene Seele ist es die erste Erfahrung dieser Art überhaupt und so besonders traumatisch.
Beim ersten Mal wird die Seele schon bald nach der Zeugung die neue Körperlichkeit erkunden. Später - wenn das "Routine" geworden ist - beginnt diese Monade meistens erst kurz vor oder mit der Geburt.
Säuglinge "funktionieren" zunächst vollständig und ausschließlich aufgrund ihrer Instinkte, vor allem dem Überlebensinstinkt. Der läßt sie Nahrung bei der Mutter finden, Atmung und Darmtätigkeit in Gang setzen, das Ruhebedürfnis durch Schlaf decken und das Aufmerksamkeitsbedürfnis durch Schreien zum Ausdruck bringen.
Es ist eine wunderbare Erfahrung - auch für die Seele - dass alles "von allein" funktioniert, damit man lebt. Hiermit beginnt die erste Bewusstseinsstufe der menschlichen und damit auch der
seelischen Entwicklung. Für die neugeborene Seele ist das Gefühl des "Einssein" mit der Mutter während der Schwangerschaft noch ähnlich dem Gefühl der ungeteilten Liebe auf der Astralebene. Die
Trennung, das Leben und Überleben in der Dualität, wird dem Säugling erst langsam bewusst.
Überleben ist jedoch nicht alles, was es zu erfahren gibt. Abhängig von der Zuwendung der Mutter oder anderer Menschen im Umfeld, entwickeln sich schon in den ersten 1 bis 2 Jahren mehr oder
weniger Fähigkeiten und damit verbunden Erfahrungen. Die Förderung der Sinne durch Spiel und ermöglichte Erkundungsfreiheit ist wichtig für die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen
Körperfunktionen, Verstand und Seele.
Wenn das nicht geschieht oder nicht geschehen kann, werden wahrscheinlich schwerwiegende physische Probleme auftreten, die das ganze spätere Leben beeinflussen. Kinder können sogar sterben, wenn
sie sinnliche Erfahrungen entbehren müssen. Man kann also neugeborene Kinder noch nicht mit zuviel Liebe oder Zuwendung verwöhnen, wie das manchmal behauptet wird.
Es geht also in der ersten Monade darum, über das Überleben hinaus auch Vitalität, also Lebenskraft durch die Entwicklung von Fähigkeiten der Wahrnehmung und der körperlichen Möglichkeiten zu
gewinnen. Gelingt das nicht in diesem Lebensabschnitt verzögert sich zumindest die weitere Entwicklung.
2. Autonomie (Kindheit)
Während des zweiten Lebensjahres steht üblicherweise der Übergang in die zweite Monade an. Kinder werden sich darüber bewusst, dass es außer ihnen noch andere "Individuen" gibt, von denen sie
sich unterscheiden und getrennt fühlen. Das sind vor allem Menschen aber auch Tiere und eigentlich auch alle anderen Erscheinungen der Natur. Sie erkennen, dass sie in ihrer Existenz von anderen
abhängig sind und dass sie von ihnen gefühlsmäßig beeinflusst werden. Die Entwicklung erfolgt immer ausgehend vom negativen Pol, der hier Anpassung bedeutet. Kinder finden sehr schnell heraus,
mit welchem Verhalten sie welche Reaktionen bei anderen erzeugen und nutzen diese Erkenntnis zur Anpassung, um emotional ein möglichst zufriedenes Leben zu führen. Es entwickelt sich
normalerweise aber aus dieser ersten Erkenntnis ein Bedürfnis nach Selbständigkeit. "Ich kann das allein", "ich kann das auch schon", ich will das allein probieren" und auch "ich will das
nicht", sind typische Äußerungen von Kindern, die sich gut entwickeln. Kinder brauchen dann zunehmend Hilfe zur Selbsthilfe, emotionale Unterstützung von Fortschritten, Anerkennung der
Position in der Familie und bei den Gleichaltrigen.
Fehlt diese Begleitung und Anleitung kann es wieder zu schwerwiegenden Folgen im Leben führen. Meist sind es emotionale Störungen, wie Wut, Trotz und Aufsässigkeit, aber auch Selbstzweifel und
Lebensangst. Wer den Schritt zur Selbständigkeit nicht machen konnte, kann den nächsten Entwicklungsschritt nicht gehen. Die kindliche Seele hat in der Erfahrung dieses Lebensabschnittes den
schwierigsten Part. Es gibt deshalb Menschen, die am liebsten für immer Kind bleiben möchten, behütet in der Gemeinschaft, als erwachsener Mensch angepasst an die Regeln und Gesetze, die ihnen
gesetzt werden, die sie befolgen, um dazu zu gehören, um nicht in der Unsicherheit der Autonomie selbst Entscheidungen treffen zu müssen.
3. Unabhängigkeit (Jugend)
Bei aller Selbständigkeit sind Kinder auch in ihrer Jugend noch abhängig vom "Nest" der Familie oder einem entspechendem Ersatz. Normalerweise werden Jugendliche im Alter von Anfang 20 flügge und die meisten wollen dann ausziehen in ihre eigene Welt, es kann aber auch über das Erreichen des 30. Geburtstages hinausgehen. Eltern bereiten diesen Übergang vor, in dem sie ihren Einfluss beschränken und zum Beispiel ein festes, nicht an Bedingungen geknüftes Taschengeld zahlen. Die Aufforderung etwas dazu zu verdienen, durch Zeitung austragen oder Rasen mähen fördert ebenfalls den ersten Schritt in die Unabhängigkeit.
Manchmal gibt es auch einen Mentor außerhalb der Familie, das kann ein Lehrer aber auch ein Freund der Familie, sogar ein völlig Fremder sein, der auf einen jungen Menschen aufmerksam wird und ihn anleitet und fördert, ohne ihn zu gängeln.
Die gesamte gute Vorbereitung kann dennoch nicht die erfolgreiche Bewältigung der dritten Internen Monade garantieren. Es sind also nicht die Umstände, sondern die Entscheidungen des Menschen und die Auswirkungen des seelischen Entwicklungsstandes, die darüber entscheiden.
Selbst unter idealen Bedingungen kann es in der jugendlichen Entwicklung große Unterschiede geben. Betrachten wir einmal zwei siebzehnjährige Teenager. Der eine ist fleißig, schafft das Abitur und geht an die Universität, wo er einen Teilzeitjob annimmt und sich von diesen Extraeinnahmen sein erstes eigenes Auto - 15 Jahre alt aber fahrtauglich - kauft. Er hat neben dem Studium Interesse an Musik und spielt am Wochenende in einer kleinen Band. Im großen und ganzen kommt er gut mit seinen Eltern zurecht, obwohl seine Weltanschauung völlig anders ist. Sie "tadeln" ihn nur gelegentlich wegen seiner nächtlichen Studentenfeiern, betonen aber immer, dass er für sich selbst verantwortlich ist.
Ein anderer hat vor seinem Abschluß die Schule verlassen und verbringt jetzt die meiste Zeit im Bett. Er verfügt über kein eigenes Geld, weil er sich standhaft weigert, sich um eine Arbeit zu bemühen. Stattdessen leiht er sich überall bei seinen Freunden Geld, stiehlt auch schon mal bei seinen Eltern oder in Geschäften, wenn er das für notwendig hält, weil er ja irgendwie seinen Drogenkonsum finanzieren muss. Er raucht in immer größeren Mengen Haschisch später auch härtere Drogen, um damit das sich täglich steigernde Gefühl, ein Versager zu sein, zu betäuben. Seine Zukunftsaussichten erscheinen ihm trostlos zu sein, es ist ihm aber egal, weil die ganze Welt in seinen Augen sowieso völlig verkorkst ist, "No future" ist sein Motto.
Diese zwei Beispiele zeigen nur, was möglich ist. Viele Eltern fühlen sich schuldig, fragen sich, was haben wir falsch gemacht und hätten wir es verhindern können, wenn ein Kind auf die "schiefe Bahn" gerät, als Krimineller oder Drogenabhängiger oder es auch nur nicht schafft, sich auf irgendeine Art auf eigene Füße zu stellen. Vielleicht ist es für sie hilfreich, sich darüber im Klaren zu sein, dass sie nur Rahmenbedingungen geschaffen haben, die sich die Seele ihrer Kinder ausgesucht hat. Sie sind nicht schuldig und haben keinen Grund für Selbstzweifel. Diese Erkenntnis ist enorm wichtig, damit sie ihr eigenes Leben fortsetzen können.
Die seelische Erfahrung aus früheren Leben, bestimmt in allen internen Monaden, so auch hier, das Bewusstsein und damit die Perspektive auf dieses Leben. Ähnliche Hindernisse und Blockaden ziehen sich durch mehrere Leben wie ein roter Faden. Die verschiedensten Traumata können hier Auslöser sein, wie Krieg, Unterdrückung, Verfolgung, Mord, früher Unfalltod, Verstossung oder Verlassen.
Die auch häufig zu beobachtende "Fehlleitung" oder Verführung durch Altersgenossen stellt meist nur die Oberfläche dar, dahinter verbirgt sich eher die Resonanz mit Menschen, die ähnlich fühlen im Unterschied zum Elternhaus, von dem man sich nicht verstanden fühlt. Es sind aber nur Sackgassen, aus denen man irgendwann selbst herausfinden muss, mit oder auch ohne Hilfe.
Die junge Seele hat in der dritten Monade ihre schwierigste Phase und wird oft mehrere Leben benötigen, um diese inneren Konflikte zu bewältigen. Diese ermöglichen einen Perspektivenwechsel und so die Entwicklung vom passiven Gefühl des abgetrennt, wohlmöglich verstossen sein, zur aktiv angestebten Abgrenzung, Eigenständigkeit, Individualität und damit Unabhängigkeit.
In dieser Phase etablieren sich auch die Haupthindernisse und es "blüht" das Ego voll auf. In den jüngeren Seelenaltern ist das die falsche Persönlichkeit, die sich an gesellschaftlichen und kulturellen Anforderungen orientiert. Es sind mehr die Äußerlichkeiten und weniger die Innenschau, die Leben im Bewusstsein ausmachen. Abgrenzung bedeutet besser als andere sein wollen, andere übertrumpfen, Sicherheit und Zufriedenheit drückt sich in Wohlhabenheit und nicht Wohlsein aus. Anstrengungen und Belastungen werden in Kauf genommen, es ist eine sehr produktive Phase, es werden aber auch Kompromisse eingegangen, zugunsten des Status und der Stellung im Leben.
Wer die dritte Monade im negativen Pol beendet, wird auch in der Lebensmitte noch überwiegend mit Unzufriedenheit, Ärger und Frustration belastet sein, was sich sowohl in Schüchternheit und Reserviertheit ausdrücken kann, als auch im Gegenteil, mit Aufsässigkeit, Wut, Auflehnung und Respektlosigkeit. Über diese Alternativen bestimmen dann meist die Haupthindernisse aber auch die anderen Overleaves, die dann auch im negativen Pol gelebt werden.
Es gibt durchaus die Möglichkeit, auch dann noch den fehlenden Entwicklungsschritt zur Unabhängigkeit "nachzuholen". Die wichtigste Erkenntnis ist hier, dass es nicht die Umstände und nicht die anderen sind, sondern man immer selbst die Verantwortung für sein Leben trägt und auch übernehmen muss. Manchmal braucht das Zeit.
Der Loslösung aus der Geborgenheit des Elternhauses und die neu gewonnene Selbstständigkeit und Unabhängigigkeit münden in die Jahre des Aufbaus. Eine Familie wird gegründet, ein Haus gebaut, die Karriere wird vorangetrieben und Beziehungen und Freundschaften werden geknüpft, mit Menschen, die zu einem passen, die begleiten und unterstützen, aber auch Herausforderungen bieten und - besonders für die junge Seele - oft Vorbild oder Widersacher sind. Die erwachsene Seele findet in dieser Zeit vielfältige Möglichkeiten zu erkennen, dass jeder Mensch anders "tickt" und dass der Umgang mit diesem Anderssein bereichern kann, wenn man nicht auf Konfrontationskurs geht.
4. Krise (Lebensmitte)
"Mid-life Crisis", also die Krise in der Lebensmitte, setzt natürlich individuell, aber meist im Alter zwischen 35 und 40 Jahren ein und dauert im Schnitt ein ganzes Jahrzehnt, manchmal aber auch noch länger. Für die erwachsene Seele ist dieser Lebensabschnitt besonders traumatisch. Aus seelischer Sicht beginnt "Reife", also die Entdeckung und Integration des Selbst erst mit der Vollendung der vierten Monade. Viele Dramen, sowohl im Inneren, als auch in Beziehungen, emotionale Turbulenzen der verschiedensten Art begleiten den Weg dorthin. Es ist eine Zeit der Veränderungen, die erst gegen Ende als befreiend und beglückend empfunden wird..
Die vierte interne Monade verläuft in zwei Phasen. Es beginnt damit, dass man in Frage stellt, was bisher das Leben bestimmt hat. Ein Unbehagen oder das Gefühl von Unzufriedenheit, das zunächst nicht eindeutig zu begründen ist, stört die Idylle und die geordneten Bahnen in denen das Leben, wohlorganisiert, verlaufen ist. War das schon alles? Habe ich etwas verpasst? Will ich, so wie jetzt, auch noch in zwanzig Jahren leben?
Dagegen stehen Gefühle wie, es ist doch alles wunderschön, so wie es ist oder Ängste, etwas aufzugeben, ohne recht zu wissen, was anschließend geschehen wird. Verpflichtungen, die gegenüber dem Partner, den Kindern oder der Firma bzw. dem Arbeitgeber empfunden werden, kommen hinzu und machen diese Phase nicht einfacher.
Die Gründe für diese innere Zerrisenheit - man könnte auch sagen diesem inneren Kampf - liegen im Übergang zwischen der Dominanz des Egos und der Bestimmung der Lebensführung durch das "höhere Selbst". Die Seele, die in den jüngeren Lebensjahren eher eine Beobachterrolle inne hatte und die in dieser Zeit efahren hat, wie der "Mensch", den sie sich ausgesucht hat, funktioniert, greift jetzt aktiv ein. Es sind Impulse, die sie in unsere Gedanken "pflanzt" und die im Verstand und im Herzen wachsen und gedeihen.
Der Mensch hat das Gefühl von zwei Seelen, die "in seiner Brust wohnen". Einerseits und andererseits, Engelchen und Teufelchen, Mut und Verzagtheit, die Anderen und Ich, die Vergangenheit und die Zukunft, das alles prallt jetzt offen aufeinander. Es sind besonders die Haupthindernisse und die dahinter stehenden Ängste, die hier im Weg stehen, schnell durch diese Phase voran zu schreiten.
Die wahre Persönlichkeit der Seele verschafft sich "Gehör" und stellt alle übernommenen Regeln, Gewohnheiten, Verhaltensmuster und Ziele in Frage. Was mache ich da jetzt gerade, was hat das mit mir zu tun und was will ich eigentlich wirklich?
In der zweiten Phase der vierten internen Monade beginnt die eigentliche Veränderung. Wenn Klarheit aus dem Chaos entstanden ist, wenn Erkenntnisse über das Selbst und die eigenen Ziele gewonnen wurden, wenn die falsche Persönlichkeit, entstanden durch Fremdbestimmung, als nicht mehr tauglich für das weitere Leben angesehen wird, wenn die Entscheidung für einen neuen Weg gefallen ist, dann kann mit der Neuorientierung und der Umsetzung begonnen werden. Auch hier lauern unter Umständen noch viele Hürden und Stolpersteine, wenn die Entscheidung nur mit halbem Herzen erfolgt ist.
Der Verstand orientiert sich immer nur an den gespeicherten Erinnerungen und Erfahrungen aus der Vergangenheit. Er ist der Zögerer und Zauderer. Der Bauch und das Herz, also unsere Intuition und unser Gefühl sind in der vierten inneren Monade die besseren Ratgeber.
Wenn man sich fragt, ob sich etwas ohne Rücksicht auf Freunde, Familie und Gesellschaft, richtig anfühlt und wenn man dann Resonanz verspürt, ist man auf dem richtigen Weg.
Es geht auch nicht immer darum, alles Bisherige über den Haufen zu schmeißen, den Job zu kündigen und die Ehefrau zu verlassen. Manchmal bleibt Vieles sogar bestehen, es wird nur anders gelebt. Fertigkeiten, die man sich in seinem Leben angeeignet hat werden anders genutzt. Aus einem Hobby wird ein Beruf. Aus einem eher industriell tätigen Landwirt wird ein Biobauer. Eine Hausfrau mit fünf Kindern überträgt ihr organisatorisches Können auf eine Tätigkeit in einer Event Agentur und führt ein gleichberechtigtes und mit gutem Selbtswertgefühl gelebtes Leben.
Oft ist es so, dass die frühen Lebensjahre zur "Bereinigung von Überbleibseln" aus früheren Leben bestehen. Das kann auch Abbau von Karma sein. Wenn das erledigt ist, wird die Freiheit von dieser seelischen Belastung den Blick weiten und neue Möglichkeiten kommen ins Blickfeld. Es ist dann nicht immer der erste Versuch direkt ein Volltreffer, es zeichnet sich aber Schritt für Schritt ab, in welche Richtung eine zukünftige Entwicklung gehen soll, ohne Rücksichtnahmen, ohne hemmende Ängste, nur bestimmt durch das Gefühl, das Richtige zu tun. Es entsteht dann - wie ein Selbstläufer - eine Passion, der man sich vollständig widmen möchte. Wenn dieses Gefühl besteht, hat man seine Lebensaufgabe gefunden.
Erstaunlicherweise läuft dann meist alles überraschend glatt. Viele Umstände passen auf einmal genau zum Konzept, es gibt Gelegenheiten, neue Wege, die verschlossen zu sein schienen, öffnen sich.
Es ist die Zeit, in der der Mensch anfängt dem Lebenssplan der Seele zu folgen. Viele Vereinbarungen aus dem Zwischenleben, vor der Inkarnation, erfüllen sich, wenn man aufmerksam und in Übereinstimmung mit dem Lebensplan handelt. Es ist ein gutes Indiz für die Bewältigung
der vierten internen Monade im positiven Pol, wenn auf einmal alles gelingt.
Im Kontrast dazu, resultiert die Beendigung der vierten Monade im negativen Pol in vollständiger "Übernahme" durch die falsche Persönlichkeit. Die Symptome sind eindeutig: Depression, Apathie,
Verwirrung, unerklärliche Angstgefühle, das Gefühl, verloren zu sein, keinen Sinn und somit auch keine Freude mehr im Leben zu sehen und daraus folgend, die Sehnsucht, einfach aufzugeben, nicht
mehr Leben zu wollen. Bei spirituellen Menschen, die eigentlich alles wissen, aber nicht in der Lage sind, es in ihr Leben zu integrieren, entsteht der Wunsch, niemals wieder inkarnieren zu
müssen, die Seele für immer auszulöschen.
Aber auch diese, schier unauflösliche, Krise lässt sich überwinden. Es ist nicht alles verloren. Manchmal braucht der Mensch Hilfe von Außen und wenn er/sie bereit ist, sie anzunehmen und zu erlauben, dann kann sich mit einfühlsamer Beratung und Anleitung zum Pespektivenwechsel etwas ändern. Es sind nie die Umstände, sondern immer nur der "innere Schweinehund" in Form von Selbstmitleid, mangelnder Selbstliebe, Blindheit und Taubheit für die "Stimme" der eigenen Seele.
Manchmal ist man so festgefahren, fühlt sich in einer ausweglosen Situation, weil man den Blick vom Negativen nicht lösen kann. Helfer können aber immer nur auf eine Richtung hinweisen, hinschauen und gegebenfalls in diese Richtung gehen, muss jeder selbst. Kleine Schritte sind der Anfang einer Wende zum Guten. Man muss es aber wollen.
Es ist genau diese Erfahrung und Einsicht auf die es ankommt, Hilfe anzunehmen und mit Selbstverantwortung sein Leben zu gestalten und nicht auf Erlösung oder Rettung von Außen zu warten und angebotene Hilfe nicht zu sehen oder auszuschlagen.
Das ist der freie Wille, der auch von Seelenführern und Seelenfamilie, bei allem Wunsch zu helfen, nicht außer Kraft
gesetzt werden kann und wird.
Spirituelle Menschen wissen genau, dass ein Leben, solange es dauert, eine Chance ist. Verpasste Chancen führen nicht in die Hölle, auch nicht in die Selbstauflösung. Trotzdem möchte jede Seele
ihre Zeit in der körperlichen Existenz nutzen. Wer den Fokus auf das Problem durch den Blick auf die Lösung ersetzt, wird seinen Weg finden. Manchmal erst spät, es ist aber nie zu spät.
5. Rückblick und Besinnung (Seniorität)
Die fünfte interne Monade beginnt spätestens zur Zeit des Übergangs in den Ruhestand oder auch schon früher, wenn man anfängt, sich über die kommende Zeit, ohne die Geregeltheit des bisherigen Alltags, Gedanken zu machen.
Insbesondere alte Seelen tun sich hier manchmal schwer. Es geht um die Loslösung vom geschäftigen Berufsleben und die Akzeptanz des neuen Lebensabschnittes, in dem es mehr um innere Einkehr als um äußere Erfolge geht. Wenn dieser Übergang gelingt, warten die sogenannten "goldenen Jahre".
Die Ausgangssituation kann ganz unterschiedlich sein. Manche Menschen glauben, nicht auf die Arbeit verzichten zu können, ander sehnen sich nach dem Ruhestand, für den sie viele Pläne haben: Endlich verreisen und die Welt sehen, endlich mehr Zeit fürs Hoby haben, endlich frei über den Tag entscheiden zu können, sind die Gedanken und die Vorfreude, die dann vorherrschen.
Manchmal ist genau diese positive Perspektive nur die Flucht oder die Angst davor, sich nicht mehr mit den Problemen von anderen beschäftigen zu können, sondern nur noch auf sich selbst zurückgeworfen zu sein.
Der Ruhestand kann aber auch unfreiwillig und ganz plötzlich über einen hereinbrechen, wenn man in den frühen 50er Jahren arbeitslos wird oder in den Vorruhestand geschickt wird, weil man entbehrlich geworden ist. Es gibt dann noch keinen Plan und man glaubt erstmal ins Leere zu stürzen.
Auch im Übergang in diesem Lebensabschnitt kann es also zu Krisen kommen. Wenn der Partner noch nicht "mitziehen" möchte, wenn man versucht, die Gewohnheiten des Berufslebens nun auf das
Privatleben zu übertragen, wenn man sich nicht lösen kann und sich mit Händen und Füßen gegen den Ruhestand wehrt, dann kommt es zu Friktionen mit dem eigenen Umfeld aber auch zu inneren
Spannungen, die Ausgleich suchen und nicht finden, bis sich diese Übergangsphase geklärt hat.
Am besten gelingt es, wenn man sich bewusst Zeit für sich selbst nimmt. Es ist ein persönlicher Wendepunkt, der individuell bewältigt sein will. Unterstützung vom Umfeld ist gut gemeint, sie kann
aber eigene Reflexion nicht ersetzen und auf diese kommt es jetzt an.
Üblicherweise hatte man selten die Lust oder auch die Gelegenheit, mal in Ruhe und von allen Seiten sein "Lebenswerk" zu betrachten. Das Tagesgeschehen ließ dafür wenig Raum und man schaute mehr nach vorn als zurück. Ganz klar gibt es da immer Dinge und Erfahrungen, die man sich im Nachhinein gern erspart hätte, ebenso wie einige "Highlights" des Lebens, Sternstunden, an die man sich gern erinnert.
Jetzt ist die Zeit, um mit Abstand zu betrachten, nicht zu bewerten. Es geht nicht um ein Résumé, ob und wie man seine Lebensziele erreicht hat, ob man etwas verpasst hat oder was noch offen ist. Das waren die Gedanken der Vergangenheit, die einen immer voran getrieben haben.
Bei einer erfolgreichen Anpassung und Bewältigung des Meilensteins der fünften internen Monade geht es darum, sein Leben als gelebt zu akzeptieren, in all seinen Facetten. Es geht um die Erkenntnis, dass alles seinen Sinn hatte, auch Rückschläge und schlechte Erfahrungen oder Fehlentscheidungen haben dieses Leben weitergebracht. Egal, ob die Ambitionen der Jugendzeit sich erfüllt haben oder nicht, egal, ob man seine Ziele vollständig erreicht hat, auch die, welche man als Ziele der Seele erkannt hat, es gibt aus dieser Sicht der Lebensbetrachtung keine Bewetung mehr, sondern nur noch die Erkenntnis: Alles war und ist richtig!
So wie es gelaufen ist und wie es sich jetzt darstellt, gibt alles einen Sinn. Die Liebe und Akzeptanz zu sich selbst und die Großzügigkeit und Nachsicht gegenüber anderen, eröffnet eine Zeit der Freude, befreit von Kampf, Verzicht und Streit. Es kehrt Frieden ein, mit sich selbst und mit der Umwelt.
Dieses Plateau kann noch viele Jahre anhalten. Die Zeit wird gefüllt durch tägliche Freuden, die man sich gönnt, die man genießt und Widrigkeiten werden wohl wahrgenommen, sie bestimmen aber nicht mehr das Leben. Man kann ihnen mit Gelassenheit begegnen, sie vorbei gehen lassen, in dem Bewusstsein, dass dieser Teil des Lebens hinter einem liegt. Ärger, Aufregung und Sorgen verlieren ihren Stellenwert. Es gilt die 15 Sekunden Regel, dass man aller Negativität nicht mehr Raum als 15 Sekunden erlaubt.
Es geht immer darum, welchen Dingen man seine Aufmerksamkeit widmen möchte, welche Ereignisse die Schwelle der Beachtung überwinden dürfen. Die Wahlfreiheit, die ein ganzes Leben bestand, die wir aber selten so wahrgenommen, geschweige denn immer genutzt haben, ist jetzt endlich ins Bewusstsein gedrungen.
Es sind nie die äußeren Umstände, sondern immer nur der eigene Zustand des Seins, der über das Wohlbefinden entscheidet. Auch beschränkte Mittel, oder körperliche Unbequemheiten und Beschwerden, selbst lebensbedrohende Krankheiten spielen im "Hier und Jetzt" keine Rolle, wenn man sie ihnen nicht gibt.
Das "Alter" hat nicht nur auch seine schönen Seiten, wie man so sagt, es ist die schönste Zeit des Lebens, wenn man es dazu macht.
6. Abschied (Sterben)
In der sechsten interne Monade geht es um Abschied. Die körperlichen Kräfte schwinden, der Körper verfällt, innere Organe versagen ihren Dienst und letale Krankheiten entstehen daraus.
Es ist noch Leben in uns, aber wir begreifen physisch die Sterblichkeit des Körpers mit diesen Erfahrungen. Die psychologische Dynamik des Sterbens umfasst die letzte Lebensphase.
Auf den ersten Blick, vor allem, wenn man selbst noch nicht in dieser Phase ist, erscheint sie einem schrecklich, zumindest aber hochgradig unangenehm zu sein. Es hängt aber tatsächlich davon ab,
wie sehr man noch am Leben "klebt". Es gilt das gleiche, wie so oft vorher im Leben: Je mehr man sich widersetzt, desto schwieriger ist es.
Es sind dieselben fünf Stadien, die auch Trauernde zu durchlaufen haben, die sich sehr mit Verstorbenen verbunden fühlten und den Tod als Verlust empfinden:
1. Unglaube und Ablehnung: "Das darf nicht sein"
2. Ärger und Zorn: Warum ich und warum jetzt?"
3. hilflose Versuche mit dem Tod zu verhandeln, um mehr Zeit zu gewinnen: "Es muss doch einen Ausweg geben."
4. Verzweiflung, Selbstmitleid und Depression: "Ich bin verloren."
aber letztendlich:
5. Akzeptanz des Unvermeidlichen und Vorbereitung des Übergangs. "Es ist vollbracht, ich darf gehen."
Oft sind es die Zurückbleibenden, die mit ihrem Kummer nicht fertig werden, die dem Sterbenden mehr Leid tun als man sich selbst und die einen Abschluss verzögern. Es bedarf nicht der Erlaubnis
zu sterben, man muss dafür selbst bereit sein.
Der Abschied, die letzten Worte, ein Segen, das ist für beide Seiten am einfachsten, wenn sich alle Anspannung aufgelöst hat, wenn es Übereinstimmung gibt und alle loslassen können. Wenn das
gelingt, kann es zu einem letzten Plateau kommen, zu einer "Feierstunde" am Totenbett, sogar mit Lachen und Spaß.
Ich habe das einmal erlebt. Die ganze Familie saß am Sterbebett einer Frau, die genau wußte, ihr Leben geht zu Ende. Sie war kurz eingenickt, nachdem wir alle zusammen ein Glas Sekt getrunken und Schokolade gegessen hatten - das war ihr Wunsch - und fragte nach dem wieder Aufwachen: "Wie bin ich denn nun gestorben?" Es gab ein Gelächter, dass die Schwestern im Krankenhaus vielleicht etwas irritiert wahrgenommen haben. Für uns alle war es erleichterndes Lachen, für alle entspannend, wir wussten, es ist die Zeit gekommen und es ist alles gut.
Wenn es jedoch zu einem Todeskampf kommt, den man kämpft, ohne ihn gewinnen zu können, der letzlich wie eine Aufgabe erscheint, ein Versagen im negativen Sinn, dann ist diese Monade im negativen Pol beendet, mit Konsequenzen für die letzte, die siebte interne Monade.
7. Abschluss (Tod)
Die siebte interne Monade beginnt mit dem Moment des Todes. Der Körper ist verlassen, die Seele auf dem Weg zurück, "nach Hause", zur astralen Ebene ihrer Existenz. Es ist ein Übergang in ein anderes Bewusstsein. Die Körperlichkeit, mit all ihren Einschränkungen aber auch Erfahrungsmöglichkeiten bleibt zurück, die gemachten Erfahrungen und Einsichten nimmt das Seelenfragment mit. Sie sind der "Schatz" den das Fragment für seine Essenz geammelt hat.
Für ältere Seelen ist dieser Übergang unspektakulär, insbesondere, wenn alle Monaden im positiven Pol beendet werden konnten. Es gibt dann keine Verzögerung, keine Heilung ist notwendig, man hört von Menschen mit Nahtoderlebnissen oder in Hypnose von "freudiger Erwartung" der Seelenfamilie, der vorangegangenen Seelen aus diesem Leben und dem persönlichen Seelenführer. Dieser Übergang wurde schon so oft "erlebt" und erfahren, es ist wie das schöne Gefühl, nach einem erlebnisreichen Urlaub wieder daheim im Kreis der Lieben zu sein.
Es kann jedoch auch ganz anders verlaufen. Das letzte Gefühl, die letzten Gedanken in der Körperlichkeit bestimmen über den Verlauf des Übergangs. Die siebte Monade ist erst dann bewältigt, wenn die letzten Erfahrungen im Körper von der Seele verarbeitet werden konnten.
Es können Sorgen um die Hinterbliebenen sein oder ungesagte Worte, ein versäumtes Verzeihen, ein Wort des Verständnisses oder ein letzter Rat, den man gern noch geben möchte. Es kann sich auch um Kränkungen und Grausamkeiten handeln oder die Erfahrung eines plötzlichen Unfalltodes oder die Erfahrung eines Mordopfers sein, die die Seele für sich klären muss, bevor sie bereit ist, den Übergang zu vollziehen.
Es ist ein Stadium der Anhaftung an die physische Existenz, die aktiv losgelassen werden muss. Manchmal braucht auch das noch Zeit.
Es ist auch möglich, dass sich die Energie des Seelenfragments in der Körperlichkeit völlig erschöpft hat. Es gibt seelische Verletzungen, die über die Körperlichkeit hinaus wirksam sind. Diese fehlende Energie muss auf der astralen Ebene - wenn man so will im Empfangsbereich - schnell ersetzt werden und genau dies geschieht dann auch als erstes. Es ist wie nach einer langen, beschwerlichen Reise, wenn ein Bad, neue Kleider und eine kräftige Mahlzeit die Lebensgeister wieder erwecken.
Erst wenn das auch geschafft ist und das Seelenfragment wieder "im Vollbesitz" seiner Energie und seines astralen Bewusstseins ist, endet die siebte interne Monade eines Lebens. Es ist gleichzeitig die erste Monade der Existenz, wieder als spirituelles Wesen, ein Neuanfang, kein Ende.
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