Seelenalter,

Entwicklungsschritte einer Seele ...

 

 

MICHAEL: "Das Seelenalter ist nichts anderes, als die Selbsteinschätzung einer Seelenessenz."

Als Mensch verbinden wir Alter mit Reife. Die Essenz einer Seele altert nicht, sie entwickelt sich weiter.

Um diesen Prozess für unser besseres Verständnis zu beschreiben, verwendet MICHAEL jedoch Begriffe, die uns aus unserer physischen Welt vertraut sind.

 

Die Seelenalter werden von ihm eingeteilt in:

 

  • ·        neugeboren
  • ·        kindlich
  • ·        jung
  • ·        erwachsen
  • ·        alt
  • ·        transzendent
  • ·        infinit

 

Die Seelenalter entsprechen mit ihren Namen der Entwicklung als Mensch und der Vergleich ist auch berechtigt. Ein 86jähriger Mensch kann jedoch genauso eine junge Seele sein, wie ein zwei Monate altes Baby eine alte Seele ist.

 

Das Seelenalter ist sowohl für den Menschen selbst, als auch für seine Mitmenschen "ahnbar" - es prägt seine Einstellung und sein Verhalten, wie unten beschrieben wird - es ist jedoch nicht sichtbar. Die Manifestation des Seelenalters im Körper erfolgt zudem erst nach der Geburt schrittweise, wenn man so will im Schnelldurchgang.

 

Die bei uns übliche Bewertung: Kindlich ist „noch nicht trocken hinter den Ohren“, jung ist dynamisch, erfolgreich und auf der Höhe seiner Kraft und alt ist schon fast „scheintot“ und eigentlich für nichts mehr zu gebrauchen, lehnt sich an unsere physische Entwicklung an und hat mit der Seelenentwicklung nur bedingt etwas zu tun.

 

Seelen kennen keine Hierarchien, es gibt nicht „besser“ und „schlechter“. Ein 80jähriger Mensch ist „qualitativ“ auch nicht besser als ein 20jähriger, so ist eine alte Seele nicht höher zu bewerten als eine junge Seele. Wenn es auf der Erde um Leben oder Tod geht, nach Unfällen beispielsweise wird bei der Rettung schon mal dem jüngeren Leben der Vorzug gegeben, wenn eine Entscheidung notwendig ist. Oder bei einem lebensbedrohenden Geburtsverlauf, wird meist die Rettung der Mutter als wichtiger angesehen, als die des ungeborenen Kindes, weil man meint, die Mutter könne ja wieder Kinder bekommen. Das ist weltliche Ethik unter Entscheidungsdruck. Für eine Seele ist ein kurzes Leben ebenso wertvoll wie ein lang gelebtes Leben, Zeit ist nicht das relevante Kriterium; die gewonnenen Einsichten, Erfahrungen und Lernerfolge können unabhängig von Zeit gewonnen werden.

 

So wie man als „Babymensch“ nicht die Jugend überspringen kann, um erwachsen zu werden, so liegt auch in der Entwicklung der Seele eine Kontinuität, die notwendig ist, nur dass sie sich nicht in einem Leben erfüllt, sondern in vielen Leben, gemessen in unserem Zeitdenken, über ca. 6000 bis 8000 Erdenjahre hinweg, allein für die ersten fünf Seelenalter. Wenn Sie heute eine erwachsene Seele sind, haben sie wahrscheinlich als neugeborene Seele ungefähr vor ca. 5000 oder 6000 Jahren das erste Mal auf der Erde inkarniert. Google’n sie mal, was damals auf der Erde los war … und was seitdem alles hier passiert ist … Das sind die Erfahrungen, auf die Ihre Seele zurückgreifen kann, wenn sie nicht inkarniert ist. Während einer Inkarnation liegt allerdings normalerweise der „Schleier des Vergessens“ über diesem Wissen. Im Abschnitt Rückführungshypnose habe ich geschrieben, wie es möglich ist, einen Teil dieses Schleiers auf die Seite zu schieben.

 

Jedes Seelenalter ist wiederum in sieben Stufen unterteilt, dazu mehr später. Es sind also 35 (5X7) Seelenalterstufen mit mindestens einem Leben, meist aber zwei bis drei Leben pro Stufe, auf der Erde zu verbringen. Da geht es um mehr als nur Lesen-, Schreiben-, Rechnen-Lernen, eine Familie gründen, Geld verdienen, die Rente genießen und sterben. Vielleicht ist ihnen das auch schon immer etwas wenig gewesen und sie haben sich gefragt, was das hier alles soll …

 

Auf der Erde inkarnierende Seelen durchlaufen einen so genannten großen Zyklus bestehend aus den ersten 35 Seelenalterstufen. Zwischen den einzelnen physischen Leben „verweilt“ die Seele auf der astralen Ebene. Mehr dazu auf der Seite: Leben zwischen den Leben.

 

Schauen wir uns einmal die verschiedenen Seelenalter, die wir hier auf der Erde antreffen, an:

 

 

Die neugeborene Seele

 

Im neugeborenen Seelenalter geht es um Strategien des Überlebens und die Fragen

 

  •   Wo bin ich hier?
  •   Wer bin ich und wer bist Du?

 

Wie ein Säugling, der zum ersten mal die Augen aufschlägt, betrachtet die Seele ihre Umgebung. Sie kennt sich nicht aus. Alles ist neu. Die Verbindung zur astralen Ebene ist noch intakt, aber hier ist alles ganz anders. Mit Versuch und Irrtum probiert die Säuglingsseele das Erdenleben aus. Noch ziemlich orientierungslos und dadurch auch verunsichert lernt die Seele welches eigene Verhalten sich bewährt, um zu überleben.

 

Auch hier gibt es zwei Pole, zwischen denen das Verhalten der neugeborenen Seele variiert:

 

Reaktion versus Aktion

Im negativen Pol überwiegen die Ängste: Wenn ich in eine neue Situation komme, werde ich ängstlich und muss mich schützen. Ich suche dann oft bei anderen Hilfe. Wenn Ängste überwunden werden können, steigert sich die Antriebskraft: Wo bin ich hier gelandet? Ich bin neugierig und bereit, alles zu entdecken. Es ist alles so interessant und neu hier.

 

Eine neugeborene Seele (Seelenalter) sucht sich, bevor sie inkarniert, gezielt Leben aus, in denen es in jeder erdenklichen Form ums Überleben geht. Heute gibt es nur wenige neugeborene Seelen auf der Erde, die letzten „neuen“ Seelen wurden ca. um das Jahr 1680 „ausgeschüttet“ und viele haben es schon ins kindliche Seelenalter „geschafft“. In von der Zivilisation abgelegenen Gebieten, wie Papua Neuguinea oder auch in unterentwickelten Ländern, wie Haiti, findet man noch neugeborene Seelen.

 

Eine neugeborene Seele erkennt man an ihren furchtsam schauenden Augen.

 

 

Die kindliche Seele

 

Im kindlichen Seelenalter geht es darum, sich in die Strukturen der Gesellschaft zu integrieren. Die Seele arbeitet daran, dieses Thema aus immer wieder neuen Blickwinkeln zu erleben.

 

Regeln zu erkennen und Regeln zu befolgen ist die Strategie in diesem Seelenalter. Man braucht jemanden, der einem sagt wo es lang geht. Orientierung bekommt man von den „Älteren“, den Gleichaltrigen, vor allem aber über die traditionellen Religionen und den damit verbundenen Kirchenlehren, aber auch über den Staat mit all seinen Gesetzen.

 

Die kindliche Seele hat das Motto:

 

  • ·        Ich tue, was man mir sagt, das ist das Beste für mich

 

Es geht um Ordnung, Sicherheit und den Wunsch, dazu zu gehören. Der ständige Abgleich des eigenen Willens mit dem der anderen und die Bereitschaft zurück zu stecken, sich zu bescheiden zu Gunsten der Zugehörigkeit und der Sicherheit, sind zentrales Bedürfnis. Die amerikanischen Amish und Quäker gehören zu diesem Seelenalter. Länder, wie Albanien, Bulgarien, Indonesien, Ghana, Iran, Irak, sind überwiegend von kindlichen Seelen bevölkert, auch wenn die regierenden "Entscheider" - überwiegend junge Seelen - heute ihr Spiel mit der Bevölkerung treiben. Ägypten, Tunesien, Libyen und Syrien sind Beispiele dafür, dass der Anteil an jungen Seelen steigt, die aufstehen und sich nicht mehr anpassen wollen, der Luxus der westlichen Welt lockt. Das was von den westlichen Staaten als "gute Entwicklung" gefördert wird, ist eigentlich nur ein "fataler" aber notwendiger Zwischenschritt, um in die nächsten Bewusstseinsstufen zu gelangen.

 

Vertreter dieses Seelenalters sind:

 

Stephen King, ein Verkünder

Pat Boone, ein Gestalter

Richard Nixon

Ayatollah Khomeini und

Sarah Palin, ehemalige Präsidentschaftskandidatin aus Alaska

 

 

Die beiden Pole dieses Seelenalters sind:

 

Konformität versus Organisation

Ein negatives Beispiel wäre:

Solange alle Menschen gleich sind, sind wir sicher. Wir müssen nur alle den Regeln aufs Wort gehorchen. Diese Menschen gehen z.B. jeden Sonntag zur Kirche, weil man das so macht und alle anderen das auch so machen; sie lehnen andere Kulturen und Religionen als falsch ab, nur weil das anders ist. Sie zeichnen sich durch Obrigkeitshörigkeit aus, weil eigene, abweichende Meinungen nicht dem entsprechen, was die Allgemeinheit denkt. Das klingt sehr abwertend, entspricht aber dem Entwicklungsstand einer kindlichen Seele im negativen Pol, auch als erwachsener Mensch. Bei unseren Kindern erwarten wir gern ein ähnliches, angepasstes Verhalten. Auch ältere Seelen waren einmal Kinder-Seelen, da muss jeder durch.

 

Positive Denkweise ist:

Meine Sicherheit und mein Überleben sind gesichert, weil wir alle uns die Aufgaben teilen. Da gibt es Polizei, Krankenhäuser, Lebensmittelgeschäfte, etc. Jeder Mensch bringt sich auf irgendeine Weise mit in die Gesellschaft ein. Seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, an dem er für alle nützlich ist und wo er fühlt, dass auch sein Beitrag, sei er auch noch so klein, wertvoll ist. Diese Erkenntnis wird die Seele vielleicht in ihrem dritten Leben als kindliche Seele gewinnen.

 

Man erkennt Kinderseelen auch an ihren treuen, arglosen Augen.

 

 

Die junge Seele

 

Es gibt im Moment mehr junge Seelen (ca. 32 %) als von jedem anderen Seelenalter. Junge Seelen dominieren daher das Weltgeschehen. Eine junge Seele zu sein, wird deshalb als „die Normalität“ angesehen.

 

Man ist so, wie die meisten um einen herum und so fühlt man sich wohl. Als drittes Seelenalter korrespondiert die junge Seele mit der Energie 3, der des Kämpfers.

 

Im Wettbewerb stehen, Willensstärke zeigen, Herausforderungen annehmen und der Wunsch, „Top of Baboon“ zu sein, der, der allen zeigt, wo es lang geht, sind typisch für dieses Seelenalter. Junge Seelen haben immer Recht und die anderen liegen eben falsch. Da liegt Sprengstoff in der Luft. Andersdenkende müssen korrigiert werden, unterworfen werden oder zumindest aber muss ihnen bewiesen werden, dass sie Unrecht haben. Harmonie ist kein Wert für eine junge Seele, erst an der Schwelle zur erwachsenen Seele kommt vielleicht dieses Gefühl auf, dann, wenn schon alles erreicht wurde.

 

Ihr Motto ist:

 

  • ·   Es gibt Dich und es gibt mich und ich werde gewinnen!“

 

Ihre Botschaft ist: „Mach es wie ich“ und „Schaut her, ich kann alles haben!“

 

Ihr Hauptinteresse ist materieller Erfolg und das sehen sie ganz persönlich. Der Arbeitsplatz und das Vorankommen dort, Prestigedenken und Markenbewusstsein, Meistertitel im Fußball oder das „gailere“ Was-auch-immer stehen im Fokus. Mein Haus, meine Yacht, mein Auto, meine Frau(en), damit posiert man in dieser jungen Welt. Glücklich sein steht zurück gegenüber Glücklich erscheinen.

 

Der Status als Individuum oder auch der Gruppe, zu der man gehört, ist das wichtigste im Leben. Umweltschutz, Klimakatastrophe, Weltfrieden, dritte Welt, sind nur dann Themen, wenn sie gerade „In“ sind und auch schnell wieder vergessen beim Streben nach Erfolg und Wachstum. Yuppies sind das typische Phänomen dieses Seelenalters: Jung, schön und reich!

 

Das hört sich vielleicht alles etwas negativ und abwertend an, wer ist schon gern „noch jung“ im Sinne von unerfahren, vor allem, wenn man in „Menschenjahren“ so um die 20 oder 30 ist. Das ändert sich wohlmöglich aber, wenn mal die 50 überschritten sind. Dann ist „jung sein“ auf einmal wieder sehr attraktiv. Man kann viele ältere Menschen, Männer genauso wie Frauen, beobachten, wie sie Schwierigkeiten haben die Veränderungen des Körpers im Alter zu akzeptieren oder zumindest zu tolerieren. Brust-OPs, Faltenglättung, Lifting und Botox-Spritzen sind genauso Phänomene der jungen Seele, wie die ganze Palette der kosmetischen Industrie.

 

Aber auch das junge Seelenalter hat seinen Wert und seine  natürliche  „Schönheit“. Junge Seelen verändern mit ihrer Dynamik die Welt und es ist spannend, daran Teil zu haben. Diese Erfahrung gehört dazu, und muss in vollem Umfang gelebt werden, bevor man sich als erwachsene Seele anderen Themen widmet.

 

Denn kein Mensch kann einen Lebensabschnitt einfach überspringen und so kann auch eine Seele nicht als Kind direkt erwachsen werden, die Jugend ist ein wichtiger Entwicklungsschritt.

 

Äußerlich erkennt man junge Seelen an ihren eher unruhigen, gehetzt wirkenden Augen, die nicht lange Blickkontakt halten können.

 

Beispiele für junge Seelen in der Welt der Berühmtheiten sind:

 

Alexander der Große, ein junger Herrscher

Napoleon, ein junger Priester

Kaiser Konstantin, ebenfalls ein junger Priester

Alexander von Humboldt, ein junger Gelehrter

Thomas Gottschalk, ein junger Verkünder

 

Ferner sind Silvio Berlusconi, John Travolta, Tom Cruise, Donald Trump und Vladimir Putin ebenso junge Seelen, wie es Kaiser Claudius, Mao Tse Tung, Ronald Reagan, Zar Peter der Große und Marlon Brando waren.

 

 

Die beiden Pole dieses Seelenalters sind:

 

Ausbeutung vs. Leistung

Auf der negativen Seite: Raub, Vergewaltigung, Umweltverschmutzung und andere „Grenzüberschreitungen“ zählen nicht, wenn es um die Befriedigung meines Egos geht. Je mehr ich besitze, desto stärker bin ich!

 

Auf der positivem Seite: Für meinen Erfolg strenge ich mich an und bin bereit, persönliche Opfer dafür zu bringen und mehr zu tun, als man mir vielleicht zutraut. Ich genieße den Erfolg und meine Statussymbole als Lohn für meinen Einsatz.

 

 

Die erwachsene Seele

 

Im erwachsenen Seelenalter befinden sich im Moment ca. 24 % der Weltbevölkerung. Es gibt genug davon, um in einer jungen Welt für Akzente zu sorgen, wenn es darum geht, weitsichtiger zu denken, größere Zusammenhänge zu sehen und politisch an Fairness und Ausgleich interessiert zu sein.

 

Wenn die junge Seele auf Wettbewerb, Durchsetzung, Erfolg ausgerichtet war, so ist es jetzt Einfühlungsvermögen, Zusammenarbeit und Authentizität.

 

Die Energie 4, Lehren und Lernen, spiegelt sich hier. Bibliotheken und Buchgeschäfte werden aufgesucht, um möglichst alles über neue Kulturen oder Lebenseinstellungen zu erfahren. Selbsthilfeliteratur ist ebenfalls weit verbreitet. Bildung jeder Art hat einen hohen Stellenwert. Diese beständige Suche führt oft zu Verwirrung und dem Gefühl der Überforderung.

 

Religion ist nicht mehr Dogma sondern gesellschaftliches Beisammensein, so können auch alternative Lehren ausprobiert und angenommen werden, wenn man sich dort in dieser Gruppenbeziehung wiederfinden und ausleben kann. Der Sinn des Lebens ist eine Frage, die nach Antworten sucht.

 

Für erwachsene Seelen oder reife Seelen, wie sie auch genannt werden, geht es überwiegend um Beziehungen. Im Fokus steht für sie dabei nicht so sehr die äußere Form, wie bei der kindlichen Seele, die erkennt, dass es auch noch andere Menschen gibt, sondern sie sind interessiert an den Inhalten und den Gefühlen in einer Beziehung, weil sie sich dadurch selbst erkennen, wie in einem Spiegel. Die Erfahrungen mit anderen, das Erleben von Gefühlen bei anderen und bei sich selbst, ist ein Bedürfnis. Das Lied von ABBA: „Knowing me, knowing you“ gibt das schön wieder.

 

Die Psychologie als Wissenschaft oder auch nur als Interessengebiet ist bei erwachsenen Seelen sehr beliebt. Psychologen und auch ihre Kunden sind daher meistens im erwachsenen Seelenalter. Neurosen, emotionale Blockaden, Depression, Drogen- und Alkoholprobleme sind die typischen Folgen, die durch Leiden entstehen.. Manchmal ist auch Selbstmord der (anscheinend) einzige Weg heraus aus dem Drama und dem damit verbundenen Leid.

 

Das Motto der erwachsenen Seele ist: „Ich weiß, wie Du fühlst“. Anteilnahme, Mitgefühl, auch Mitleid spielen eine große Rolle, Beziehungen werden intensiv gelebt und sind oft dramatisch, wenn die Wahrnehmung, durch die falsche Persönlichkeit und die damit verbundenen Ängste, beeinflusst und wie durch einen Filter verzerrt wird. Drama basiert auf Illusionen, MICHAEL nennt es Maya, und verursacht Leiden. Dieses Seelenalter beschäftigt sich stark mit dem Leid, dem eigenen und dem der anderen, um daraus zu lernen. Die Erkenntnis, durch Freude in gleicher Weise lernen zu können kommt frühestens am Ende dieses Zyklus, meist aber erst im alten Seelenalter.

 

Reife Seelen können andere in ihrem anders sein akzeptieren, allerdings mit Einschränkungen. „Mach, was Du willst, aber bitte nicht in meiner Nähe!“ ist hier eine typische Haltung gegenüber anderen. Man tauscht sich gern über Meinungen und Ansichten aus, um sie kennen zu lernen, es ist interessant und lehrreich, es besteht aber nicht der Drang zu überzeugen oder sich überzeugen zu lassen. Meinungen können gleichwertig nebeneinander stehen, sofern man nicht selbst negativ davon betroffen ist.

 

Partnerschaftliche Beziehungen sind oft von langer Dauer, wenn man seinen „Seelengefährten“ gefunden hat, den man liebt, unabhängig davon, ob er einem immer nur gute Gefühle bereitet oder ob man sich selbst uneingeschränkt geliebt und angenommen fühlt. Der Partner darf seine Individualität ausleben, ohne die positive Zuwendung zu riskieren. Dieser Idealpartner wird gesucht aber manchmal nicht sofort gefunden.

 

Es kann dann auch geschehen, dass sich viele Beziehungen aneinander reihen, verbunden mit vielen Erfahrungen des Loslassens und Enttäuschungen, aber auch Glücksmomenten und Einsichten, immer weiter auf der Suche nach der perfekten Partnerschaft, die man erst gefunden hat, wenn man begreift, dass Beziehungen nicht davon ablenken sollen, sich nicht mit sich selbst zu beschäftigen, sondern im Gegenteil. Beziehungen mit anderen helfen, die Beziehung zu sich selbst zu finden. Was man im Außen sucht, findet man im Inneren, in sich selbst.

 

Erwachsene Seelen haben meist einen ausgeprägten Sinn für Humor. Sie mögen die kleinen „lustigen“ Kabbeleien mit ihren Freunden, die aber nie feindselig gemeint sind. Sie lieben Filme mit Tiefgang und Liebesfilme lieber als Action- Grusel- oder Horrorfilme.

 

Die beiden Pole dieses Seelenalters sind:

 

Kompromissfähigkeit vs. Kooperationsfähigkeit

Das eine entwickelt sich aus dem anderen, wenn es gut geht. Wenn es am Anfang um den Erhalt der Beziehung geht, der es erforderlich macht, sich selbst zurück zu nehmen und auch schon mal eigene Überzeugungen über Bord zu werfen, so geht die positive Entwicklung mit der Erkenntnis einher: Ich bin mir im Klaren darüber, dass wir alle nicht allein sind auf der Welt und dass mein Tun die anderen auch betrifft. Zusammenarbeit ist der einzige Weg, etwas zu erreichen, so dass sich alle wohl fühlen. Mitgefühl hilft dabei. Konstruktive Kommunikation ist das A und O.

 

„Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“ Und viele geben im Zweifel eher nach und fügen sich, als das sie für ihre Freiheit kämpfen.

 

Prominente Vertreter dieses Seelenalters sind viele Künstler:

 

Michelangelo Buonarotti

William Shakespeare

Fjodor Michailowitsch Dostojewsky

Vincent van Gogh

Wolfgang Amadeus Mozart

Michael Jackson

Marilyn Monroe

 

oder auch Politiker und Meinungsmacher:

 

Helmut Kohl

Helmut Schmid

Konrad Adenauer

Theodor Heuss

 und

Franz Beckenbauer

 

 

 

 

Die alte Seele

 

Das fünfte Seelenalter ist der Abschluss der Seelenentwicklung auf der physischen Ebene. Die weitere Entwicklung erfolgt auf den höheren Ebenen, Inkarnationen sind selten und dienen dann einem speziellen Zweck oder einer besonderen Aufgabe (siehe transzendente und infinite Seele).

 

Die alte Seele hat alle Herausforderungen der jüngeren Seelenalter hinter sich gelassen. Materielle Dinge haben ihre Wertigkeit verloren. Es geht ihr um Selbstverwirklichung und Selbstausdruck, ohne damit den Wunsch nach Erfolg oder Ruhm zu verbinden. Das Leben soll Freude machen, die Aktivitäten werden entspannt und ohne Anstrengung, in Liebe zur Tätigkeit unternommen. Das kann auf vielerlei Arten geschehen, als Schauspieler, als Künstler, als Weinbauer oder Gärtner, Liebhaber alter Autos oder einfach als Großvater, Gemeindemitglied oder Ratgeber und Wegweiser für die Mitmenschen, ohne verändern oder überzeugen zu wollen und meist auch ohne etwas dafür zu verlangen. Viele spirituelle Lehrer der verschiedensten Richtungen sind alte Seelen

 

Das Lernziel in diesem Alter ist es, Gemeinsamkeit und Einigkeit zu verbinden mit Vielfalt und Unterschiedlichkeit. Die Persönlichkeit der alten Seele ist voll entwickelt, das Bewusstsein der gegenseitigen Abhängigkeit aller Menschen, aller Lebewesen und der ganzen Natur ist ausgeprägt, jetzt geht es darum, sich wieder zu verbinden mit der Ordnung des Ganzen und der damit verbundenen Gemeinschaft im Kosmos. Das hört sich vielleicht etwas „vergeistigt“ und wenig real an, es handelt sich aber nicht darum, so ein süßliches „Wir haben uns doch alle lieb“ – Gehabe zu zeigen, sondern zu verstehen, dass alle Ausprägungen der Dualität hier auf der physischen Ebene: Du und ich, Liebe und Hass, Freud und Leid, Mangel und Fülle, ein Teil des Ganzen sind. Die alte Seele hat erfahren in vielen Leben zuvor, ohne Krieg gibt es keinen Frieden, ohne Armut zu kennen, weiß man nicht, was Reichtum ist, ohne Verzweiflung gibt es keine Hoffnung und alle Unterschiede sind nur Variationen der Gleichheit; es gehört alles zusammen. Die Bewältigung dieser Erfahrungen und die Integration ins tägliche Leben ist die zentrale Aufgabe der alten Seele.

 

Wenn auch die Wege des Menschen unterschiedlich sind, so ist doch jeder Weg richtig und notwendig als Teil des Ganzen. Das Motto der alten Seele ist deshalb: „Leben und leben lassen“, oder: „Ich mache, was ich möchte und Du machst, was Du möchtest und das ist gut so.“

 

Alte Seelen gehen unbeirrt ihren Weg wirken mehr durch ihr Sein als durch ihr Tun und wenn sie Aufmerksamkeit bekommen, dann wegen ihrer künstlerischen, humanitären oder philosophischen Werke. Die meisten jedoch bleiben über ihr eigenes Umfeld hinaus unbekannt. Die vier Säulen des Lebens, wahre Arbeit, wahres Studium, wahre Ruhe und wahres Spiel verschmelzen miteinander, wenn die Freude im Sein gefunden wird und das Tun an Bedeutung verliert.

 

Eine alte Seele erkennt man an ihrem Selbstbewusstsein, ihrem Tiefgang und ihrer inneren Ruhe, die schon in ihren Augen erkennbar ist, wenn sie einen offen, ohne Schüchternheit anblicken und man hat das Gefühl, sie schauen einem bis ins Herz. Sie sind Weltbürger, fühlen sich überall zu Hause, bevorzugen aber eher die Stille auf dem Land, als in der hektischen und belasteten Stadt zu leben, reisen gern und haben oft viele Standortwechsel im Leben, auch in verschiedenen Ländern.

 

 

Die Pole dieses Seelenalters sind:

Einsicht vs. Gleichgültigkeit

 

Weil sie mit den Höhen und Tiefen, den Niederungen und Widrigkeiten, den Irrungen und Wirrungen des Lebens vertraut sind, leben alte Seelen im Allgemeinen entspannt, gelassen und unvoreingenommen. Alles ist zu irgendwie zu händeln, vieles klärt sich von allein, Probleme macht man sich meist selbst und wer das nicht möchte, hat eben keine oder nur sehr wenige. Die Einsicht in die Abläufe im Universum, dass alles miteinander in Verbindung steht, dass wir ein Teil von „Alles, was ist“ sind und in gleicher Weise, dass „Alles was ist“, ein Teil von uns ist, ist der positive Pol der alten Seele

 

Diese Lebenseinstellung birgt aber auch die Gefahr der Apathie, Weltabgewandtheit, Isolation und Gleichgültigkeit. „Lasst mich mit allem in Ruhe und mir meinen Frieden“ ist die Philosophie der alten Seele im negativen Pol. Depressionen können die Folge sein, wenn Ihnen das irdische Leben nur als Qual oder Martyrium erscheint, im Vergleich zum größeren Bild, der Seele als Teil von „Alles was ist“, mit dem man sich so schnell wie möglich wieder verbinden möchte. Diese Sehnsucht nach „zu Hause“ erfüllt sich erst mit der letzten Inkarnation, wenn alle Erfahrungen gemacht, alle Einsichten gewonnen und nichts mehr auf der physischen Ebene zu tun oder zu bewirken bleibt. Interessanter Weise ist der Wunsch, nie wieder zu inkarnieren, oft weniger wichtig, wenn man eigentlich seinen Zyklus beendet hat. Die Möglichkeit mit dem Bewusstsein der alten Seele in der letzten Stufe noch einmal zu inkarnieren, um als Lehrer zu fungieren, für die vielen Seelenbeziehungen, die man in vielen Leben geknüpft hat und die empfänglich sind für Unterstützung durch Lehren und Vorbild, wird gern genutzt.

 

Beispiele für alte Seelen aus der Geschichte und der heutigen Zeit sind:

 

 

Mutter Teresa

Johannes XXIII.

Albert Schweitzer

Leonardo da Vinci

Carl G. Jung

Johann Sebastian Bach

Edward Bach (Bachblüten)

Morgan Freeman

Anthony Hopkins

Ben Kingsley

Dalai Lama

Ramana Maharsi

 

 

 

Inkarnationen jenseits des alten Seelenalters

 

Nach Abschluss der siebten Stufe des alten Seelenalters gibt es keine Notwendigkeit der Inkarnation mehr und die meisten Seelen verspüren dazu auch kein Bedürfnis. Es gibt jedoch ein paar wenige Ausnahmen.

 

Einige alte Seelen in der letzten Stufe finden sich gegen Ende ihres Lebens bereit, ihren Körper einem höheren Bewusstsein zur Verfügung zu stellen. Ihr Wirken hat dann großen Einfluss auf Gesellschaft und Kultur. Drei Beispiele dafür sind: Mahatma Gandhi, Sokrates und Mohammed. Eine transzendente Seele von der kausalen Ebene verschmilzt dann mit dieser alten Seele.

 

Noch seltener geschieht dieser Vorgang durch eine infinite Seele von den höchsten Ebenen der Schöpfung. Zwei Beispiele sind bekannt: Jesus, der zu Christus wurde und Siddharta Gautama der als Buddha mit dem Buddhismus ebenfalls eine Weltanschauung geprägt hat. Ein dritter ist vielleicht auch Laotse (Taoismus). Allen gemeinsam ist, dass sie den Menschen Lebensregeln vermittelt haben. Ihr "Logos" steht im Kontext ihrer jeweiligen Zeit, um jüngeren Seelen Führung und damit Sicherheit zu geben. Ihre Weisheit, die sich oft hinter Gleichnissen und Parabeln verbirgt, erschließt sich aber auch heute noch denen, die verstehen, den Kern zu erkennen. Der ist allerdings verdeckt und überlagert, von vielem Beiwerk und Ausschmückungen, die im Laufe der Zeit von  vielen Autoren zu den Schriften hinzugefügt wurden.

 

 

 

Eine persönliche Anmerkung von mir:

 

Das Keyword "Seelenalter" ist das am häufigsten gesuchte in Google, um auf meine Seite zu kommen. Das Thema Seelenalter ist das am häufigsten aufgerufene hier. Für viele Menschen, die sich über Reinkarnation und ihre Position in diesem Kreislauf Gedanken machen, ist das Internet der Ort, an dem sie sich auf die Suche nach Information machen.

 

Für den schnellen Zugriff kann man hier eine Zusammenstellung der ersten Informationen (Englisch) von MICHAEL, aus den Sitzungen der Original Michael Gruppe um Sarah Chambers, zum Thema "Seelenalter" finden. Es sind sehr praktische, "launig" formulierte und daher nachvollziehbare Informationen in einem Englisch, das auch Anfänger in dieser Sprache verstehen können.

 

Die vollständigen Abschriften der ersten Übermittlungen von MICHAEL findet man hier unter Download.

 

 

[scan] www.seele-verstehen.de

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In den "Grundlagen" finden sich Artikel zu einigen Themen, die ich für das Verständnis der gesamten Materie für wichtig halte. 
 

Der "Überblick" verschafft (hoffentlich) das, was er verspricht. Hier werden kurz die Michael Teachings vorgestellt.

 

Die Systematik der Seele, so wie MICHAEL sie uns vorstellt, ist unter der Überschrift "Matrix" dargestellt.


Unter "Themen" finden sich weiterführende Artikel zu einzelnen Aspekten der menschlichen Seele.

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