F: Wie soll ich als alte Seele mit jüngeren Seelen umgehen?
A: Bei allen Reifungsprozessen gilt das Gleiche: Mit fortschreitender Reifung wird der „Ältere“ immer in der verantwortlichen Position sein, Verständnis zu zeigen, zu lehren, an- und
umzuleiten, zu führen und sich in die Jüngeren einzufühlen.
So verhält es sich auch mit den Seelenaltern.
Je älter die Seele ist, desto mehr Verantwortung hat sie und gleichzeitig auch die Fähigkeit, die vorherigen Seelenalter zu verstehen. Das bedeutet nicht, dass man alles verzeihen oder
sich gar an den Eskapaden der jüngeren Seelen beteiligen muss, aber man kann doch mit ihnen seinen Frieden machen, Anpassungsfähigkeit praktizieren und durchaus auch Vertrauen in die jüngeren
Seelen setzen.
In gleicher Weise, wie Eltern sich manchmal in den Machtkämpfen der Teenager geschlagen geben müssen, so müssen sich ältere Seelen dem Chaos der noch kindlichen und jungen Seelen ergeben.
Ich sage bewusst ergeben und nicht resignieren. Ergebung beinhaltet Verständnis, Geduld und Vertrauen, während Resignation alle Verantwortung ablehnt.
Wir möchten ebenfalls anmerken, dass es sehr verlockend ist, die Seelenalter als Klischee zu beschreiben, Verallgemeinerungen sind populär und in den Medien weit verbreitet. Es wird z. B.
angenommen, dass nur die kindlichen und jungen Seelen für das Chaos in der Welt verantwortlich sind, das ist weit gefehlt. Die Apathie der alten Seelen hat eurem Planeten mehr Schaden zugefügt,
als eine Atombombe, für die eine junge Seele verantwortlich ist.
Das Bedürfnis, sein eigenes Bewusstsein vom Rest der eigenen Spezies zu trennen, nur um ein falsches Gefühl von Spiritualität zu wahren, ist ein weit größerer Rückschritt, als der Übereifer einer Baby-Seele.
Wir machen diese Aussage als Fakt und nicht als Urteil. Wie auch bei jedem anderen Aspekt des Lebens darf ein Fragment immer das auswählen, was sich für ihn oder sie am besten, unter den
gegebenen Umständen, anfühlt
Kurz gesagt, es ist immer eine gute Einstellung gegenüber jüngeren Seelen, die Unschuldsvermutung anzunehmen, bei all ihren Experimenten, dem Chaos und der Grausamkeiten. Die Annahme von
Unschuld anderer Menschen und das „in Resonanz gehen“ damit ist das mächtigste Mittel, um die Auswirkungen der Entscheidungen dieser Menschen auf eure Welt zu verändern
Anmerkung von mir:
Eine alte Seele hat alle vorherigen Seelenaltersstufen absolviert und deren Einsichten und Erkenntnisse integriert. Die Entwicklung des Bewusstseins heißt nicht vergessen, was auf dem Weg geschehen ist. Deshalb kann sie Verständnis entwickeln für alle, die auf diesem Weg noch nicht soweit vorangekommen sind.
Umgekehrt ist dieses Verständnis nicht möglich. Man kann nur verstehen, was man selbst erlebt und verarbeitet hat. Eine kindliche oder junge Seele, die mit Einsichten und Verhaltensweisen von erwachsenen oder alten Seelen konfrontiert ist, steht oft hilflos, bestenfalls amüsiert, meist jedoch ablehnend oder gar feindlich dem gegenüber. Je größer der Unterschied im Seelenalter, desto größer die Verwirrung.
Wenn wir als ältere Seele dieses Phänomen nicht als Problem sehen, sondern als Herausforderung annehmen, kommen wir damit besser zurecht. Herausforderung heißt jedoch nicht belehren oder missionieren, sondern Akzeptanz.
Das gilt für alles, was uns im Leben begegnet. Akzeptanz dessen was ist, mit den Umständen und Verhältnissen, die wir erleben und erfahren, zu arbeiten und nicht dagegen, ist der Schlüssel für gegenseitiges Verständnis.
Begegnung auf Augenhöhe bedeutet Erinnerung an unseren eigenen, früheren Seinszustand und entsprechend angepasste Kommunikation.
Einem erwachsenen Menschen, der seine Welt mit den Augen seines Kinderglaubens oder aus der Sicht eines rebellischen Teenagers betrachtet, begegnen wir am besten mit dem Repertoire, das wir aus der eigenen Erfahrung damit, auch in uns integriert und zur Verfügung haben.
Das bedeutet nicht, auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil, sondern wir fragen uns, was ist der nächste kleine Schritt, den unser Mitmensch jetzt gerade gehen kann, so wie wir ihn mal gegangen sind.